Hurra! Wir haben es geschafft! Nach monatelangem Intensivtraining und einer umfangreichen Prüfungsvorbereitung fand am 22.September 2021 auf unserem Trainingsgelände in Favoriten für 6 ehrenamtlichen Samariterbund Hundeteams die interne Samariterbund Rettungshunde-Einsatzüberprüfung in der Sparte Besuchshunde unter strikter Einhaltung der derzeit gültigen Corona Regeln statt. Diese Prüfung war auch gleichzeitig die Generalprobe für die im Oktober anstehende staatliche Therapiebegleithundeprüfung.
Bevor es überhaupt zur Prüfung kommen konnte musste im Vorfeld noch einiges organisatorisch vorbereitet werden. Bei Besuchseinsätzen in unterschiedlichen Einrichtungen unter Aufsicht von erfahrenen Hundeteams werden unsere Teams optimal darauf vorbereitet, damit sie nach der Ausbildung selbständig Einsätze durchzuführen können.
Sie mussten auch einen 16 Std. Erste- Hilfe-Kurs besuchen um verletzten oder kranken Menschen im Notfall helfen zu können und auch einen Ersten-Hilfe-Kurs für Vierbeiner absolvieren. Nun sind Sie in der Lage Erste Hilfe zu leisten und Notfälle bei Mensch und Tier frühzeitig zu erkennen. Die theoretische Wissensüberprüfung (kynologisches und pädagogisches Fachwissen) wurde vorab mit einem schriftlichen Test abgefragt.
Die Prüfung selbst 🐕
Nach der Prüfungsanmeldung gab es eine Wesens- und Pflegezustandsüberprüfung des Hundes durch das Prüferteam. Dies umfasste eine Chipkontrolle, eine Überprüfung des Pflegezustandes, Streicheln mit verschiedenen Intensitäten, Bürsten durch eine Fremdperson, Übersteigen des Hundes mit und ohne Berühren, Umarmen mit Einengen u.v.m. Es wurde das Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden und der Kontakt mit fremden Menschen, die Alltagstauglichkeit und die Kontrollierbarkeit überprüft. Dies beinhaltet unter anderem die Leinenführigkeit, die Freifolge sowie eine Distanzkontrolle mit Warten und Abrufen aus einer frei gewählten Warteposition.
Die Arbeit mit unseren KlientInnen
Nach der Begrüßung gab es eine Kurzvorstellung des Samariterbundes vom Hundeteam. In drei realitätsnahen Einsatzszenarien, wie z.B. die Begegnung mit Gehhilfen (Rollstuhl, Rollmobil, Krücken, Gehstock) wurde bei der Arbeit des Hundeteams mit den Klienten besonders auf das Teamverhalten, auf die Flexibilität, auf den Umgang und die Reaktion des Hundes geachtet. Beim kommunikativen Setting mit Kindern und Senioren musste jedes Team zielgruppengerecht ein Thema vortragen bzw. die Klienten aktiv miteinbinden, erklärt Elisabeth Garz, Trainerin der Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel aus Wien Favoriten.
Während der Arbeit wurde vom Prüferteam der Gesamteindruck des Teams, die Einwirkung auf den Hund (verbal/non-verbal), die Motivation des Hundes, der Umgang mit dem Hund sowie die Verantwortungsübernahme des Hundeführers überprüft. Während der Beurteilung wurde im Besonderen auf den Schutz vor Überlastung und das Erkennen von Stresssignalen geachtet, erklärt Jochen Gold, Staffelkommandant der Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel aus Wien Favoriten.
Danke
Im Rahmen des Beziehungsdreieckes in der Tiergestützten Aktivität ist es die Aufgabe des Hundeteams, einen aktiven und respektvollen Umgang mit den anwesenden Klienten zu zeigen und sich flexibel auf jeden Klienten/jede Klientin innerhalb eines kommunikativen Settings mit Klienten-angepassten Interaktionen einzustellen.
„Ich möchte an dieser Stelle bei allen SamariterInnen die maßgeblich zum Gelingen dieser Prüfung beigetragen haben recht herzlich bedanken und freue mich bereits auf die Therapiebegleithundeprüfung und Rezertifizierungen unserer Hundeteams durch das Messerli Institut, betont Peter Erdle, Obmann vom Samariterbund Favoriten.