Grippe, Corona oder Erkältung? Die aktuellen Maßnahmen

Es ist kalt draußen, und damit gehen auch wieder Erkältungen, wie Husten und Schnupfen einher. Da geht es nicht nur um Corona sondern generell um Atemwegserkrankungen! Immer wenn kühler wird und die Menschen wieder mehr Zeit in Innenräumen verbringen, sind diese anfälliger für Infekte. Wenn die Zahl der Krankenstände in Österreich steigt sind dann Spitäler und Bildungseinrichtungen immer extrem belastet. Viren schwächen den Körper. Wir belasten das Gesundheitssystem teilweise unnötig. Wir haben einiges in der unheilvollen Pandemiezeit gelernt, vergessen wir nicht das Wichtigste: Prävention.

In der „Schnupfensaison“ ist die Verwirrung oft groß: Ist es eine Erkältung, ist es die Grippe, was bedeutet „grippig“ – die Bandbreite der Interpretation wird traditionell groß gehalten. Wir bemühen uns jedes Jahr aufs Neue, Ordnung in die Symptome zu bringen und so die „echte Grippe“ von Schnupfen und Erkältung klar abzugrenzen.

Appell an Eigenverantwortung

Und das kann jeder für sich selbst entscheiden und umsetzen. Wichtig ist die grundsätzlichen Hygienemaßnahmen zu befolgen. Nach drei Jahren „Covid 19“ ist den Menschen sehr bewusst, dass und wann Masken sinnvolle Schutzmöglichkeiten darstellen. Der Samariterbund appelliert: „Befolgen Sie die grundsätzlichen Hygienemaßnahmen“ und „Stärken sie Ihr Immunsystem“.

Arbeitsausfälle bedeuten hohe Einbußen für die Wirtschaft – die Krankheitswelle kostet pro Woche über halbe Milliarde Euro. Das Gesundheitssystem kann es nicht wollen, dass wir mit Atemwegserkrankungen laissez-faire umgehen.

Wer unter Schnupfen und Husten leidet, sollte sich umgehend auf das Virus testen. So können weitere Ansteckungen verhindert und die Ausbreitung erfolgreich eingedämmt werden.  Wenden Sie sich an Ihren:Ihre Hausärzt:in, um ein positives Testergebnis abzuklären und die für Sie passende Behandlung zu bekommen!

Virusüberwachung

Die Beobachtung der Viruszirkulation wird durch die Bestimmung der SARS-CoV-2-Virenfracht in Abwasserproben abgedeckt. Dies erfolgt über die Nationale Referenzzentrale für SARS-CoV-2 Abwassermonitoring. Grafiken und Daten des SARS-CoV-2 Abwassermonitorings sind unter abwassermonitoring.at verfügbar. Im Sentinelsystem ist jetzt besonders die echte Grippe am Vormarsch – das Influenza-Virus steht an erster Stelle, jetzt auch noch das gefährliche RS-Virus

Aktueller Überblick zur Lage in den Spitälern

Mit dem SARI-System (schwere akute respiratorische Infektionen) ist es möglich, die Krankheitslast in den österreichischen Krankenanstalten durch schwere Atemwegsinfektionen zu erfassen. Die Anzahl der Aufnahmen in Krankenanstalten mit SARI-Diagnosen, gegliedert nach Diagnose, Aufnahmestation (ICU oder Normalpflegestation), Altersgruppe und Geschlecht werden wöchentlich aktualisiert und für ganz Österreich sowie auf Bundesland-Ebene in einem öffentlichen Dashboard unter sari-dashboard.at zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse sind auf der Website der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) verfügbar. Dazu gehört auch, dass situativ entschieden wird, ob, wann und in welchen Bereichen spezielle Maßnahmen zum Schutz der Beteiligten sinnvoll und notwendig sind.

Sicherheits- und Gesundheitstipps vom Samariterbund

Verhalten Sie sich bitte wenn sie krank sind rücksichtsvoll und halten Sie – zu Ihrer eigenen Sicherheit vor allem  Hygienemaßnahmen weiterhin ein, es gibt genug andere ansteckende Krankheiten. Menschen mit Symptomen von Atemwegserkrankungen sollten zu Hause bleiben, wenn sie krank sind. 

 

Corona Rückblick 2000 bis 2023

Jänner 2024

Die Corona-Zahlen gehen zwar zurück und die Atemwegserkrankungen steigen! Die Schutzmaßnahmen sind die Gleichen. Wenn die Grippe-Impfrate ein Gradmesser für den Umgang der Gesellschaft mit Atemwegserkrankungen ist, dann ist Österreich wieder dort angelangt, wo es vor der Pandemie war. Die Impfquote, die im ersten Corona-Jahr auf etwa 20 Prozent kletterte, sank wieder auf rund 8 Prozent, ähnlich wie 2019. Das war und ist in Westeuropa der niedrigste Wert. Die Folge: Österreich hat laut Eurostat die höchste Sterberate bei Influenza, volle Spitäler im Winter, viele Krankenstände.

Dezember 2023

Mit Ende November wurde ein Allzeitrekord erreicht. Über 350.000 Krankenstände in Österreich, Rekordwerte beim Abwassermonitoring in Bezug auf Sars-CoV-2 und auch Influenzaviren sind auf dem Vormarsch. Spitäler und Kinderbetreuungseinrichtungen kämpfen mit massiven Personalausfällen! Grippeimpfungen sind bereits vergriffen! Das Medikament Paxlovid ist nicht überall erhältlich.

Die EU hat seit Zulassung der Covid-Vakzine 1,5 Milliarden Impfdosen geordert. Eine Analyse zeigt jetzt: Dosen um vier Milliarden wurden vernichtet. In den EU-Staaten sind zumindest 215 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs vernichtet worden. Zuvor war dieser Impfstoff mit rund vier Milliarden Euro Kosten für die Steuerzahler beschafft worden.

November 2023

Im Zuge der Budgetdebatten wurde bekannt, dass mittlerweile fast 19 Millionen Corona-Impfdosen umsonst gekauft wurden. Die Regierung vernichtete über 11 Mio. Corona-Impfdosen.

September 2023

Die epidemiologische Entwicklung von Corona wird in Österreich nur noch durch Abwassermonitoring verfolgt. Und es gibt das SARI-Dashboard: Frühwarnsystem zur Überwachung schwerer Atemwegsinfektionen in Krankenhäusern.

Seit 1. August 2023

Von null auf 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und wieder zurück auf null. Das hat das Wiener Großlabor Lifebrain in nicht einmal zweieinhalb Jahren durchlebt. So laut es um die Firma mit ihren Gurgeltests und ihrem Aufstieg in der turbulenten Corona-Zeit bisweilen auch war, so leise gestaltete sich mit dem Ende der Pandemie das Aus des Unternehmens: Lifebrain hat seinen Betrieb in Österreich per Ende Juli komplett eingestellt. Zuletzt waren im Juli nur noch 20 Angestellte für die Rückabwicklung sowie die Rückgabe der verbliebenen Laborräumlichkeiten auf dem Areal des ehemaligen Otto-Wagner-Spitals in Penzing tätig. Die Labortätigkeiten wurden – parallel zum Aus des Wiener Testprogramms „Alles gurgelt“ und dem Ende aller Corona-Maßnahmen – bereits Ende Juni beendet: Zuletzt seien laut einem Sprecher nur noch ein paar Hundert Corona-Tests pro Tag ausgewertet worden. Das umfassende Labor-Inventar wurde in mehreren Auktionen versteigert, es gab auch Sachspenden an karitative Organisationen sowie Forschungseinrichtungen.

Seit 1. Juli 2023

Nach drei Jahren Pandemie wurden zuletzt weltweit die Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus nicht nur zurückgefahren, sondern sogar ganz abgeschafft. Lockdowns, Abstandsregeln gehören der Vergangenheit an. Die Testpflicht für den Besuch von Ärzten und Krankhäusern wurde abgeschafft und FFP2-Masken kommen nur noch bei Bedarf vor Mund und Nase. Covid-19 wird rechtlich wie alle nicht-anzeigepflichtigen Infektionskrankheiten behandelt und damit vom Pandemie- in das Regelsystem überführt. Die Meldepflicht entfällt. Testungen für Personen, die Symptome zeigen, bleiben kostenlos. Auch werden Mittel bereit gestellt, um kostenlos zwei Millionen Impfungen durchführen zu können. Für Patienten können PCR-Tests unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin notwendig bleiben. Wer als Besucher oder Begleitperson wissentlich Corona-positiv ist, darf die Klinik nicht betreten. Über weitere Ausnahmen informiert die Homepage. Auch der „Grüne Pass“ wird ab 1. Juli eingestellt.

Seit 1. Mai 2023

Mit Ablauf des 30. April 2023 trat die 2. COVID-19-Basismaßnahmenverordnung des Gesundheitsministeriums außer Kraft. Seit 1. Mai 2023 gelten daher österreichweit und bereichsunabhängig keine COVID-Schutzmaßnahmen mehr. Somit besteht auch im Gesundheits- und Sozialbereich keine FFP2-Maskenpflicht mehr. Es bleibt den Organisationseinheiten (im Rahmen der geltenden Gesetze und nach Maßgabe des allgemein anerkannten Standes der Wissenschaft) dementsprechend nach wie vor freigestellt, wie sie bezüglich betrieblicher COVID-19-Schutzmaßnahmen weiter verfahren. Die Regeln für die Corona-Kurzarbeit enden mit September. Im Nationalrat ist das Auslaufen sämtlicher Sonderregelungen, die aufgrund der Corona-Pandemie geschaffen wurden, beschlossen worden.

Seit 1. April 2023

Die vom Samariterbund im Auftrag der Stadt Wien geführte Einrichtung im Austria Center Vienna (ACV) stellt mit Ende März 2023 den Betrieb ein. „In den vergangenen zwei Jahren haben wir allein in der ACV-Impfstraße rund 2,2 Millionen Covid-Impfungen verabreicht. Das Corona-Expertengremium GECKO ist Geschichte.

Der Beginn

Im Dezember 2019 wurden in China erste Erkrankungen durch den Erreger SARS-CoV-2 gemeldet. Dabei war die Metropole Wuhan in der Provinz Hubei am stärksten betroffen. Die Ausbruchsquelle ist noch nicht abschließend identifiziert, führt jedoch vermutlich zu einem in Wuhan ansässigen Tiermarkt. Der Krankheitsverlauf ähnelt dem von anderen viralen Erkrankungen mit Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. Innerhalb weniger Wochen verbreitete sich das Virus nicht nur auf die Nachbarländer sondern nahezu über die ganze Welt.

Vier Lockdowns und einen Lockdown für Ungeimpfte hat das Land nun hinter sich. Dazu gesellten sich einige wohlbekannte Maßnahmen, die einmal mehr, einmal weniger eingesetzt wurden: Masken, Abstand, Sperrstunden, Zugangsbeschränkungen.  

Kommunikationsprobleme gab es, was die Impfpflicht betrifft. Die wurde monatelang ausgeschlossen, galt dann, ohne dass gestraft wurde, und wurde nun bis auf unbestimmte Zeit wieder abgeschafft. Parallel dazu wurde auch die Impflotterie wieder abgeblasen. Die Impfpflicht sei eine „notwendige Maßnahme“, es brauche jedoch weitere, vertrauensbildende Aktionen und Maßnahmen. Am 19.4.2022 meldete das Gesundheits-Ministerium 3.412 Covid-Tote nach.

Chronologie der Corona Krise

Wie wird die Corona-Krise in der Bevölkerung wahrgenommen? Welche Auswirkungen hat sie auf die Gesellschaft? Fragen wie diese untersuchen wir im Rahmen einer Panelumfrage zur Corona-Krise und präsentieren neue Ergebnisse dazu regelmäßig in diesem Blog. Es gibt von der Universität Wien einen Corona Blog eine Chronologie der Corona-Krise mit folgenden Themen:  Überblick und Hintergrund, Wahrnehmung und Einstellungen zur Corona-Krise, Sozioökonomische Folgen, Psychosoziale Auswirkungen, Wirtschaft und Konsum, Politik, Medien und Kommunikation, Familien und Partnerschaft, Wohnen, Technologie, Umwelt und Migration, Zukunftserwartungen, Corona-Dynamiken, u.v.m. 

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Bild: Samariterbund