Samariterbund: Hundeboom mit Kehrseiten

Inflation, Teuerungen, hohe Energie- und Tierarztkosten und eine Flut an ausgesetzten Findlingen – dieses Jahr war für Österreichs Tierheime kein leichtes. Denn kaum rücken Ferien bzw. Urlaub näher, wollen viele verantwortungslose Tierhalter ihre Vierbeiner sofort und dauerhaft loswerden. Hunde-Besitzer, die sich ohne nachzudenken einen Vierbeiner angeschafft haben, merken nach einiger Zeit, dass sie mit dem Tier nicht mehr zurechtkommen. Die Tierheime stoßen an ihre Grenzen. Die Anschaffung eines Hundes muss daher immer gut überlegt sein. Aus diesem Grund klärt auch die Samariterbund-Hundestaffel aus Favoriten laufend auf, was alles zu beachten ist und setzt aktiv für den Tierschutz ein.

Bitte vorher genau überlegen! Hund – ja oder nein? Ein Hund braucht viel Zuwendung, Zeit und auch Geld für Futter, Tierarzt und vieles mehr. Ein Tier bedeutet eine große Verantwortung. Dein tierischer Freund ist immer noch da – und das über viele Jahre. Wer sich einen Hund anschafft, sollte bereit sein, regelmäßig Zeit mit ihm zu verbringen, denn je nach Größe, Rasse und Alter benötigen die Tiere Beschäftigung und Bewegung. Junge Hunde müssen erzogen werden, auch das kostet Zeit. Hier gibt es eine Menge an Publikationen vom Sozialministerium und auch Tipps und Links für Hundefreunde vom Samariterbund Favoriten.

Steigende Kosten und sinkende Einnahmen

Steigende Energiepreise, höhere Kosten für Tierfutter und für Tierärzte haben die Situation verschärft. Wenn aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung die Einnahmen durch Spenden an Tierheime zurückgehen steht der karitative Tierschutz in Österreich vor dem Kollaps. Der Faktor hohe Lebenskosten führt dagegen weniger dazu, dass Tierbesitzer ihre Lieblinge im Heim abgeben. Stattdessen wird dann lieber am Tier etwas gespart, sei es zum Beispiel beim Tier-Arzt-Besuch. Der Samariterbund rät, sich bereits vor der Anschaffung eines Haustieres intensiv Gedanken zu machen, ob es in den Urlaub mitgenommen werden kann oder wer es in der Abwesenheit versorgt. Es besteht die Möglichkeit, einen Tiersitter oder eine Tierpension mit der Betreuung zu beauftragen, was natürlich auch wieder Geld kostet.

Wir bringen den Tierschutz in den Unterricht

Wir vom Samariterbund Favoriten nehmen Tierschutzbildung ernst, betreiben Aufklärung und Information über aktiven Tierschutz. Zu einer artgerechten Tierhaltung und Tierschutz gehören medizinische Versorgung, ausreichend Platz bei der Haltung, eine gesunde Ernährung und genügend Zuwendung. Deshalb sollte mehr als einmal gut überlegt werden, ob ein Haustier als neues Familienmitglied aufgenommen werden soll. Wichtig ist uns, den Hund bereits frühzeitig auf Kinder zu sozialisieren. Beim Projekt Samariter – Hundeteams machen Schule geht uns darum Solidarität, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln”, erklärt Peter Erdle, Obmann vom Samariterbund Favoriten.

Samariterbund unterstützt aktiv Kampagnen gegen Tierleid

Jedes Jahr weisen wir rechtzeitig vor Weihnachten darauf hin: Tiere sind definitiv kein Weihnachtsgeschenk sondern eine Entscheidung fürs Leben. Kinder verlieren oft rasch das Interesse an ihren neuen Freunden und die Tiere landen dann leider im Wiener Tierquartier und hoffen auf einen neuen liebevollen Besitzer. Auch gibt es tatkräftige Unterstützung im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel und Informationen über die Risiken und gravierenden Folgen von Billigwelpenkäufen. Wir rufen die Menschen dazu auf, vor der Tierquälerei nicht die Augen zu verschließen, sondern sich in ihrem Handlungsrahmen für die Rechte der Tiere stark zu machen. Die Stadt Wien setzte dabei laufend Initiative gegen den illegalen Welpenhandel. Auch Tierschutz Austria warnt laufend davor, geschmuggelte Jungtiere zu kaufen und damit ein „Mafia-System von brutaler Tierquälerei“ zu fördern. Die Tiere seien meist „viel zu früh der Mutter entrissen worden und vielfach bereits als Jungtiere schwer krank“. Bei einem Verdacht auf illegalen Welpenhandel sollte man den örtlichen Tierschutzverein oder die Polizei verständigen”, erklärt Jochen Gold, Staffelkommandant der Besuchs- & Therapiebegleithundeteams vom Samariterbund Favoriten.

 

Helfen auch Sie mit!

 

Ihre SamariterInnen aus Wien Favoriten

Bild: Pixabay