Manche Hunde lieben den Winter und das Herumtollen im Schnee, andere können es kaum abwarten schnell wieder im warmen & gemütlichen Zuhause zu sein. Egal aber, ob dein Liebling den Winter mag oder nicht: In der kalten Jahreszeit gibt es bestimmte Dinge, auf die du stärker achten musst! Unsere Hunde benötigen mehr Pflege und Aufmerksamkeit, da der Winter so einige potentielle Gefahren mit sich bringen kann. Wir von der Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel Favoriten verraten dir, wie du deinen felligen Freund möglichst gesund, munter & stressfrei durch den Winter bringst und auch du selbst “Sicher und Gesund” durch den Winter kommst.
Jeder zehnte Erwachsene leidet an Herbst- bzw. Winterdepressionen, wie Psychologen vermuten. Weitaus weniger bekannt ist: Auch Tieren kann der Lichtmangel auf das Gemüt schlagen. Schlechte Sichtbarkeit ist laut Statistik die häufigste Ursache für Unfälle beim Gassigehen. Daher sollten Hundehalter in der dunklen Jahreszeit verstärkt auf Sicherheit achten. Sprich mit deinem/r Tierärzt:in über Maßnahmen speziell für deinen Hund, den jede Rasse reagiert anders auf Temperaturen. Mit diesen Tipps können Sie Ihren Hund aufheitern. Auch unsere Fellnasen freuen sich, wenn wir ihnen die raue Jahreszeit so angenehm wie möglich gestalten.
Gemeinsam Wandern
Herbst und Winter sind wunderbare Zeiten für Spaziergänge und die frische Brise macht Freude. Doch aufgepasst: Für unsere vierbeinigen Freunde lauern einige versteckte Gefahren, die leicht übersehen werden können. Wir haben sie für Euch zusammengestellt:
- Eicheln: Enthalten Tannine, die den Magen-Darm-Trakt reizen und bei größeren Mengen sogar giftig wirken können.
- Kastanien: Können beim Verschlucken den Darm blockieren und Verdauungsprobleme verursachen.
- Nüsse: Schimmelpilze, die sich auf Nüssen bilden können, sind hochgiftig für Hunde. Besonders gefährlich: Walnüsse!
- Pilze: Einige Sorten sind für Hunde toxisch, andere können schwere Vergiftungen auslösen.
- Feuersalamander: Die schwarz-gelben Kriechtiere schauen toll aus, sondern aber ein starkes Nervengift ab – unbedingt meiden!
- 💡Herbstzeit ist Wanderzeit – doch Achtung!
- 💡 Vetmeduni : VetmedTalk #8: Grüne Lungen – Menschen und Tiere im Lebensraum Wald
- 💡 Vetmeduni : Wandern mit Hund und Almsicherheit – Tipps fürs Tier
- 💡 Samariterbund gibt Tipps für die dunkle Jahreszeit
- 💡 Wie stärke ich mein Immunsystem?
💡 Tipp: Lasst euren Hund an der Leine, wenn er gerne Dinge aufschnappt, und seid beim Spazieren besonders vorsichtig!
Tracking?
- GPS Tracking: Orte deinen Vierbeiner live. Richte virtuelle Zäune ein, um deinen Hund zu schützen.
- Gesundheitswarnungen: Erhalte Warnungen bei Verhaltensänderungen. So entdeckst du Gesundheitsprobleme oder Schmerzen frühzeitig.
- Aktivitätstracking: Achte auf ausreichend Schlaf & Bewegung. Setze Aktivitätsziele und zeichne Gassirunden auf.
- 💡 nähere Infos dazu gibt es „hier“
Checkliste – Mit dem Hund gesund durch die kalte Jahreszeit
- Ernährung und Bewegung im Winter
- Vitamine und vollwertige Kost
- Meidung von zu viel Schnee fressen und gefrorenen Gewässern – den Hund gegebenenfalls Anleinen
- Warnung vor Giftködern für Ihren Hund
- Ausreichend Bewegung auch in der kalten Jahreszeit
- Zeiten den Witterungsverhältnissen anpassen
- Friert der Hund? Das Tier beobachten und die Dauer des Gassigehens entsprechend anpassen.
- Schutz im Winter:
- Eincremen der Hundepfoten vor dem Spaziergang
- Vermeidung von Nässe und Zugluft
- Dafür Sorge tragen, dass der Hund im Warmen trocknet und nicht auf kalten Fliesen oder längere Zeit im kalten Auto liegen muss
- Regelmäßige Kontrolle der Hundepfoten beim Winterspaziergang sowie Entfernung von Dreck und Eis
- Pflege der Hundepfoten nach dem Spaziergang mit lauwarmen Wasser und Heilcreme
- 💡 Apps – die “Leben Retten” können
- Gesundheit
- Fühlt sich der Hund krank, frisst nicht oder zeigt Fieber oder andere Erkältungssymptome, sollte der Tierarzt aufgesucht werden.
- 💡 Vetmeduni: Impfungen beim Hund: Basis für die Tiergesundheit
- 💡 Vetmeduni: Warum impfen? Immunisierung für Hunde, Katzen und Pferde
- 💡 Vetmeduni: Gesunde Tiere – Zoonosen, Zecken & Co.
- 💡 Samariterbund: damit sie “Sicher und Gesund” durch den Winter kommen
Sicher und Gesund durch die Adventzeit
Für Viele gehören eine prachtvolle Deko, glitzernder Christbaumschmuck und ein üppiges Festmahl zum traditionellen Weihnachtsfest. Sind jedoch Katz‘ und Hund im Haus, lautet die Devise: Weniger ist mehr. Denn zerbrochene Glaskugeln, lose Geschenkbänder, weihnachtliche Pflanzendekoration oder das Mitnaschen bei Keksen und Co. können den Tieren rasch zum Verhängnis werden.
- 💡 Vetmeduni: Tipps fürs Tier rund um Weihnachten.pdf
- 💡 Gesund durch die Feiertage – Gefahren in der Weihnachtszeit erkennen und vermeiden
- 💡 Bitte kein Tier unter dem Weihnachtsbaum
- 💡 Samariterbund: damit sie „Sicher und Gesund“ durch den Winter kommen
- 💡 Warnung vor Giftködern für Ihren Hund
- 💡 Kohlenmonoxid – Achtung Lebensgefahr
- 💡 News & Stories für Ihre Vierbeiner – ASB Favoriten
Tipps für einen stressfreien Silvesterabend mit Hund
- 💡 Vetmeduni: Tipps für einen stressfreien Silvesterabend mit Hund
- 💡 Vetmeduni: Tipps fürs Tier rund um Silvester.pdf
- 💡 Mit Sicherheit ins Neue Jahr
- 💡 News & Stories für Ihre Vierbeiner – ASB Favoriten (samariter-favoriten.at)
Und hier die Themen nochmals im Detail
Die richtige Futtermenge
Hunde lieben Bewegung an der frischen Luft. Da sie ihre Körpertemperatur auch bei kalten Temperaturen aufrechterhalten müssen, verbrennen sie bei Kälte aber viel mehr Kalorien, als an warmen Tagen. Die Futtermenge sollte also – in Absprache mit dem Tierarzt – auf den erhöhten Kalorienverbrauch abgestimmt werden. Vor allem für schlanke Hunde ist eine Steigerung des Futter-Pensums im Winter empfehlenswert.
Wenig Licht begünstigt Vitamin D-Mangel
Die wichtigsten Risikofaktoren für den Herbst- und Winter sind kurze Tage und trübes Wetter. Kurz gesagt: Lichtmangel. In der dunklen Jahreshälfte schütten sowohl Menschen als auch Tiere eine geringere Menge des Glückshormons Serotonin aus. Auch kann das fehlende Tageslicht einen Vitamin D-Mangel bedingen.
Auf die Pfotenpflege achten
Die empfindlichen Hundepfoten stehen beim Spazierengehen permanent in Kontakt zum kalten Boden. Gerade jetzt sollten Hundehalter zur Fettsalbe greifen. Die können Sie vor und nach dem Gassigehen auf die Pfoten geben und sanft einmassieren, um die Regeneration der spröden und rissigen Ballen zu fördern. Spezielle Crems, Melkfett und Hirschtalg sind für die Pfotenpflege am besten geeignet. Nach dem Ausflug freut sich Ihr Vierbeiner über ein lauwarmes Pfotenbad, das zugleich reinigt und aufwärmt. Hundeschuhe schützen deinen Hund vor Verletzungen. Bei Verletzungen an den Pfoten sind Hundeschuhe oder Booties sinnvoll, so dass die Hundepfoten unter anderem nicht mit dem Streusalz in Berührung kommen können. Manche Hunde benötigen für Ihre neuen Hundeschuhe etwas Eingewöhnungszeit. Wichtig ist es jedoch, dass die neuen Hundeschuhe gut passen.
Verhalten bei Schnee und Eis
Für manche Hunde ist es das Schönste, beim Spazierengehen jede Menge Schnee zu fressen. Leider kann sich diese Angewohnheit negativ auf den Magen-Darm-Trakt und den Rachenraum auswirken. Zudem werden im Schnee schnell Dinge übersehen, die für den Hund gefährlich sein könnten, wie z.B. scharfe Gegenstände oder Giftköder. Auch sollten Hunde daran gehindert werden, ihre Pfoten abzulecken – das tun sie besonders gerne, wenn Streusalz auf kleine Risse und Verletzungen an den Pfotenballen trifft. Das dabei aufgenommene Salz ist überaus schädlich für den Organismus des Vierbeiners. Bei einem Spaziergang am See oder Weiher sollten Hunde keinesfalls die Eisfläche betreten. Auch dann nicht, wenn die Eisschicht auf den ersten Blick dick genug ist. Selbst Leichtgewichte brechen immer ein und lassen sich in ihrer Panik oft nur schwer aus dem klirrend kalten Wasser herausbefördern.
Vorsicht vor Erfrierungen
Wenn es sehr kalt ist, zieht der Körper des Hundes Blut von den Extremitäten in die Mitte des Körpers um warm zu bleiben. Ohren, Pfoten oder auch der Schwanz kann so kalt werden, dass sich Eiskristalle im Gewebe bilden und es beschädigen. Das Problem bei Erfrierungen ist, dass Sie nicht sofort zu sehen ist. Achte auf die Symptome (Blasse oder graue Haut, die betroffene Stelle kann hart und kalt sein, Stark erfrorene Haut kann schwarz werden und sich abschälen). Erwärmt sich der von einer Erfrierung betroffene Bereich, kann dies extrem schmerzhaft sein.
Vorsicht vor Unterkühlung
Ein zweites Risiko im Winter kann eine Unterkühlung sein. Dies kann passieren, wenn ein Hund zu lange in der Kälte ist, bei kalten Temperaturen nass wird oder bereits gesundheitlich angeschlagen ist. Symptome von Unterkühlung beim Hund: In leichten Fällen zittert der Hund, Ohren und Füße des Hundes fühlen sich kalt an, wenn die Unterkühlung fortgeschritten ist kann der Hund Anzeichen von Depression, Lethargie und Schwäche zeigen. Bei einer schweren Unterkühlung werden die Muskeln des Hundes steif, sein Herzschlag verlangsamt sich und er reagiert nicht mehr auf Reize. Eine schwere Unterkühlung ist lebensgefährlich. Der Hund sollte sofort ins warme gebracht werden. Lass deinen Hund diese Tage besser nicht im Auto warten. Besonders kleinen und kurzhaarigen Hunden droht schnell eine Unterkühlung. Diese kann nicht nur Erfrierungen, sondern auch eine lebensbedrohliche Störung des Kreislaufsystems mit sich bringen!
Frostschutzmittel: Nur wenige Mililiter können tödlich sein.
In der kalten Jahreszeit wird immer wieder Frostschutzmittel benötigt. Sei es für die Scheibenwischanlage oder für den Kühler. Was wenige wissen, Frostschutzmittel ist für Hunde sehr gefährlich. Frostschutzmittel enthält Ethylenglykol, eine süßlich schmeckende Flüssigkeit die schon bei Aufnahme kleiner Mengen über Kreislauf und Nierenversagen zum Tod führen kann. Gefährlich ist das Verschütten, zum Beispiel auf dem Garagenboden. Hunde lecken das Frostschutzmittel wegen seines süßlichen Geschmackes auf.
Der richtige Wärmeerhalt
Bei diesem Tipp kommt es stark auf die Rasse, das Alter und die körperliche Fitness des Hundes an. Einige Hunderassen haben ein dickes Fell, dass sie auch bei sehr kalten Temperaturen warm hält. Auch kranke oder alte Hunde sind über deine Unterstützung dankbar. Du solltest deinem Hund einen schicken Wintermantel oder schicken Winterpullover spendieren. Das sieht nicht nur toll aus, sondern schützt deinen Liebling. Ein guter Wintermantel sollte vom Hals bis zur Schwanzwurzel reichen und auch den Bauch schützen. Geh auch mit Winterbekleidung bei eisigen Temperaturen nicht zu lange vor die Tür. Selbstgestrickte Hundemäntel oder Hundepullover sind im Winter oder bei nassem Wetter nicht zu empfehlen, da Sie nicht wasserabweisend sind. Das kann zu schmerzhaften Blasenentzündungen oder einer Schwächung des Immunsystems führen.
Fellwechsel im Winter
Der Fellwechsel im Winter dauert ca. 6-8 Wochen und bedeutet für den Stoffwechsel deines Lieblings eine Belastung. Eingeleitet wird er durch die Veränderungen im Tageslicht und fallende Temperaturen. Dadurch merkt der Körper deines Hundes, dass die Zeit für ein warmes Fell gekommen ist. Der Fellwechsel kann mit Juckreiz einhergehen. Unterstütze deinen Hund beim Fellwechsel und lindere seinen Juckreiz, indem du für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgst. Ist die Wohnung zu trocken, kann das für deinen Hund (übrigens auch für dich) unangenehm sein. Das Fell täglich für ein paar Minuten bürstest. Dies ist gut für die Haut und sorgt außerdem auch für dichteres Fell, welches dein Hund im Winter auch braucht. Für eine ausreichende Zufuhr an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren sorgst. Gute Quellen dafür sind zum Beispiel Leinöl, Nachtkerzenöl und Lachsöl.
Das gemütliche Hundebett für den Winter
Es ratsam Deinem Liebling im Winter eine dickere Decke oder ein zusätzliches Kissen in sein Schlafplatz zu legen. In besonders kalten Nächte darf auch mal eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen mit ins Körbchen. Ideal sind Wärmeflaschen für Kinder, da diese einen kuschligen Bezug haben. Achte aber darauf, dass es nicht zu heiß ist. Die Wärmflasche solltest du nicht vollständig mit Wasser füllen. Der Druck könnte sonst zu groß werden, wenn sich dein Hund auf die Wärmeflasche legt.
Ein Leuchthalsband schützt deinen Hund
Beim Gassigehen in der dunklen Jahreszeit solltest du helle Kleidung und dein Vierbeiner unbedingt ein Leuchthalsband tragen – der Samariterbund hat Tipps für die dunkle Jahreszeit. Nur so wird der abendliche Spaziergang zu einem sicheren Erlebnis. Ein Leuchthalsband bietet viel Sicherheit für wenig Geld. Andere Hundehalter können deinen Hund rechtzeitig sehen und ihren freilaufenden Hund an die Leine nehmen. Dadurch können Verletzungen durch Beißereien schon im Vorfeld vermieden werden.
Zeckenschutz für Hunde auch im Winter
Zecken: Gefahr für Mensch und Tier: Ja, denn Zecken können auch bereits bei ca. 7 °C schon wieder aktiv werden. Einige Zeckenarten überwintern sogar in geheizten Räumen. Deshalb sollte der Zeckenschutz auch im Winter nicht vernachlässigt werden.
Viel Spaß mit deinem Vierbeiner!
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