Hurra! Es ist vollbracht! Wir freuen uns sehr!
Am 18. Oktober 2023 fand nach einer rund einjährigen Ausbildungszeit und einer umfangreichen Prüfungsvorbereitung im Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithunde Kompetenz- und Ausbildungszentrum Favoriten für 6 ehrenamtliche Hundeteams die interne „Samariterbund Rettungshunde-Einsatzüberprüfung“ in der „Sparte Besuchshunde“ statt. Als Prüfungsbeobachter durften wir unseren Samariterbund Bundeseinsatzleiter Benjamin Manahl begrüßen, der während des gesamten Prüfungszeitraumes anwesend war und sich von den Leistungen der Teams persönlich überzeugen konnte und auch gemeinsam mit uns die Urkunden verteilte.
Damit ein Hund als Samariterbund Rettungshund bzw. Besuchshund anerkannt wird, muss er die durch die Prüf- und Koordinierungsstelle der Abteilung Einsatz des ASBÖ durchgeführte Beurteilung positiv als Diensthund absolvieren. Die spezifischen Voraussetzungen wie auch alle wichtigen Informationen und Inhalte dieser Beurteilung sind in der jeweiligen Prüfungsordnung festgehalten und gelten für das Team Mensch-Hund. Unsere Hundeteams wurden nach einer umfangreichen Ausbildung bei den wöchentlichen Intensivtrainings sowie bei unterschiedlichen Besuchseinsätzen in
- Kindergärten, Kindertagesheime und Schulen
- Behinderten-, Pflege- und SeniorInneneinrichtungen, Tageszentren und Sozialstationen
- Besuche von Einzelpersonen
- Öffentlichkeitsarbeit bei Veranstaltungen
unter Aufsicht von erfahrenen Therapiebegleithundeteams, Trainern und Praxisanleitern optimal darauf vorbereitet, damit sie danach selbständig Einsätze durchzuführen können.
Zur Prüfung selbst
Bevor es überhaupt zur Prüfung kommen konnte, musste im Vorfeld noch einiges vorbereitet und durchgeführt werden, damit auch alle Voraussetzungen für den Prüfungsantritt erfüllt sind. Sie müssen auch einen 16 Std. Erste- Hilfe-Kurs besuchen um verletzten oder kranken Menschen im Notfall helfen zu können und auch einen Ersten-Hilfe-Kurs für Vierbeiner absolvieren. Denn dann sind Sie auch in der Lage Erste Hilfe zu leisten und Notfälle bei Mensch und Tier frühzeitig zu erkennen. Natürlich ist es auch sehr wichtig, das unsere Hunde vollkommen gesund sind, was natürlich ein Tierarztbesuch und einige Untersuchungen notwendig machte. Diese Prüfung war auch gleichzeitig die Generalprobe für die im November anstehende staatliche Therapiebegleithundeprüfung.
Einsatzüberprüfung Theorie:
„Bei der theoretischen Wissensüberprüfung wurde kynologisches und pädagogisches Fachwissen sowie gesetzliche Grundlagen vorab mit einem schriftlichen Test abgefragt. Dieser ist auch notwendig für das Antreten bei der nachfolgenden Therapiebegleithundeprüfung die im November stattfinden wird“, sagt Mag. Annemarie Hurban, Akad. geprüfte Kynologin und Tierschutzqualifizierte Hundetrainerin von der Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel Favoriten.
Einsatzüberprüfung Praxis:
Nach der Prüfungsanmeldung des Hundeteams gab es eine Wesens- und Pflegezustandsüberprüfung des Hundes durch das Prüferteam. Dies umfasste eine Chipkontrolle, eine Überprüfung des Pflegezustandes, Streicheln mit verschiedenen Intensitäten, Bürsten durch eine Fremdperson, Übersteigen des Hundes mit und ohne Berühren, Umarmen mit Einengen u.v.m. Es wurde das Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden und der Kontakt mit fremden Menschen, die Alltagstauglichkeit und die Kontrollierbarkeit überprüft. Dies beinhaltet unter anderem die Leinenführigkeit, die Freifolge sowie eine Distanzkontrolle mit Warten und Abrufen aus einer Warteposition“, erklärt Wolfgang Zimmermann, Praxisanleiter und Supervision von der Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel Favoriten.
Die Teamarbeit mit Klient:innen wurde besonders genau beobachtet
Nach der Begrüßung der Klienten (Aufgaben wurden von den Prüflingen gezogen) gab es von jedem Team eine Kurzvorstellung des Teams und des Samariterbundes. In realitätsnahen Einsatzszenarien, wie z.B. die Begegnung mit Gehhilfen (Rollstuhl, Rollmobil, Krücken, Gehstock) wurde bei der Arbeit des Hundeteams mit den Klienten besonders auf das Teamverhalten, auf die Flexibilität, auf den Umgang und die Reaktion des Hundes geachtet. Beim kommunikativen Setting mit Kindern und Senioren musste jedes Team zielgruppengerecht und interessant ein spezielles Thema vortragen/erklären/vorzeigen bzw. die Klienten aktiv und kreativ miteinbinden, erklärt Elisabeth Garz, Trainerin der Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel Favoriten.
Mensch-Hund-Beziehung
Im Rahmen des Beziehungsdreieckes in der „Tiergestützten Aktivität“ ist es die Aufgabe des Hundeteams, einen aktiven und respektvollen Umgang mit den anwesenden Klienten zu zeigen. Während der Arbeit wurde vom Prüferteam der Gesamteindruck des Teams, die Einwirkung auf den Hund (verbal/non-verbal), die Motivation des Hundes, der Umgang mit dem Hund sowie die Verantwortungsübernahme des Hundeführers überprüft. Während der Beurteilung wurde im Besonderen auf den Schutz des Hundes vor Überlastung und das Erkennen von Stresssignalen geachtet, erklärt Jochen Gold, Staffelkommandant der Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel Favoriten.
Ein herzliches Dankeschön
“Ich freue mich sehr dass alle 6 Teams diese Prüfung mit Bravour bestanden haben und möchte mich an dieser Stelle bei allen Samariter:innen und Helfer:innen die maßgeblich zum Gelingen dieser Prüfung beigetragen haben recht herzlich bedanken und freue mich bereits auf die Therapiebegleithundeprüfung und Rezertifizierungen unserer Hundeteams durch das Messerli Institut, betont Peter Erdle, Obmann vom Samariterbund Favoriten.
Für unsere braven Kinder gab es von Obmann Peter Erlde für’s Mitmachen natürlich ein spezielles Dankeschön-Sackerl!
Fotos von der Prüfung gibt es in Kürze …
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