Gemeinsam mutig gestalten ist das Motto des Samariterbundes in Favoriten und in ganz Wien. Corona hat uns gezeigt: Was eben noch klar schien, ist plötzlich höchst widersprüchlich. Die Folgen von Covid 19, der Krieg in der Ukraine und damit verbunden die hohe Inflation setzt vielen Unternehmen, Einsatzorganisationen, Vereinen und allen Menschen von jung bis alt kräftig zu. Zugleich eröffnet sie aber neue Möglichkeiten. Wer diese zu nutzen versteht, kann verstärkt aus Krisen hervorgehen. Egal, was vorher der Plan war – jetzt ist jetzt. Wichtig ist zu erkennen: Was ändert sich durch die Krise? Welche Bedürfnisse verschwinden, welche entstehen neu? Und wer benötigt unsere Hilfe vor allem am nötigsten?
Wir stehen vor einer neuen Zeit, die wir uns so gar nicht gewünscht haben. „Russlands Angriffskrieg“ und der Konflikt im Gaza-Streifen hat die Welt in eine neue Zeit katapultiert, unglaubliches Leid über Millionen Menschen gebracht. Aber auch „Hitzewellen, Dürren, Fluten von einer Wucht, wie wir sie noch nie gesehen haben„. Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Folgen der Klimakrise, weitgehend ohne dass die Welt sich darum kümmert. Wir müssen Generationsübergreifend Zukunft gestalten!
„Wir bräuchten in vielen Bereichen Leitlinien einer gemeinsamen Kultur. Werte wie „für einander einstehen“ und „Handschlagqualität“ sind wieder gefragt“
Gerade in Zeiten der Ressourcenknappheit, des demografischen und sozialen Wandels und der steigenden Katastrophenfälle brauchen wir einen engeren zivilgesellschaftlichen Zusammenhalt – über Grenzen hinweg, zwischen den Generationen und Kulturen. Die Auswirkungen der Covid19 Pandemie betrifft noch heute viele Menschen.
Mehr denn je braucht es den Weg des sozialen Miteinanders
„Die Demographie prägt die Welt von morgen! Wir müssen über die „Pflege Zukunft“ reden und alle neue Ideen und Strategien entwickeln. Der Arbeitskräftemangel ist so dramatisch wie nie zuvor und gehört zu den größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft und ist ein ernstzunehmendes wirtschaftliches aber auch soziales Problem. Im Gegenzug werden die Ansprüche der Bürger immer höher.
„Man möchte ein 360-Grad-Versorgungspaket. Aber auch der Anspruch an das Ehrenamt und die Freiwilligen ist höher geworden. Es wird mehr Qualifikation, Kompetenz und Verantwortung vorausgesetzt“
Dies paart sich mit den negativen Erlebnissen, die in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben. Besonders wir als Führungskäfte sind besonders gefordert: Wir müssen mit Empathie führen, offen für Neues sein, uns als als Mentor:innen sehen, Meinungsvielfalt fördern und auf Altersvielfalt und Diversität setzen“, erklärt Peter Erdle, Obmann vom Samariterbund Favoriten.
Chancen nutzen
„Gelebte Nachhaltigkeit ist dem Samariterbund wichtig! Klare Regeln, Flexibilität sowie schnelle und unbürokratische Hilfe, für jene die jetzt unsere Hilfe besonders benötigen, ist das Gebot der Stunde.
„Um die richtigen Mitarbeiter:innen für unsere Organisation gewinnen müssen wir in der Kommunikation auf Sinnhaftigkeit und Authenzität setzen. Da warten noch ganz großartige Erfolgsgeschichten auf uns“
Vielleicht müssen wir auch da und dort Exit-Entscheidungen fällen, damit wir weiterkommen. Soziale Ruhe, ein gutes Miteinander und vor allem Chancengleichheit muss das Ziel sein. Erfolgreiches Recruiting ist für den Samariterbund daher ein Thema – sei es in der hauptamtlichen Mitarbeit oder im Ehrenamt, im Zivildienst oder auch für das Freiwilligen Sozialjahr„, ergänzt Karl Svoboda, geschäftsführender Obmann vom Samariterbund Favoriten.
Setzen wir Impulse zur Arbeitszufriedenheit
Um unsere Samariter:innen zufrieden, gesund und leistungsfähig zu erhalten, müssen wir uns mit wichtigen Inhalten zur Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterentwicklung auseinandersetzen.
„Ausgangssituation ist immer eine genaue Analyse des aktuellen Zustands einer Abteilung oder einzelner Teams bzw. Mitarbeiter. Hier hilft kollektiv wirksames Training in Form von Lehrgängen oder Workshops zu bestimmten Themen wie Stressmanagement, Zeitmanagement, Erholungskompetenz und Kommunikation“
Bildung ist der Schlüssel, um neue Wege zu gehen und die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Entwicklung braucht Zeit Mut und Impulse von außen.
Aber auch als NGO ist es wichtig produktiv zu sein
„Bei uns heißt es nicht „des hamma immer scho so g’macht“ – wir sind da etwas flexibler. Wir leben im Zeitalter von Veränderungen. Eine neue strategische Ausrichtung, ein Einsparprogramm oder ein neues System. Die Bandbreite an Veränderungsprozessen ist riesengroß.
„Alle Samariterbund Führungskräfte sind gefordert, neue Ideen und Projekte positiv zu verkaufen und alle Mitarbeiter:innen dazu zu gewinnen, diese mit zu gestalten, sie anzunehmen und zum neuen Alltag zu machen. Wir müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen“
Künstliche Intelligenz (KI), bzw. Artificial Intelligence (AI) und Zukunftstrends revolutionieren unseren Alltag und unser Leben auf vielfältige Weise. Wir müssen uns mit „psychologischen Perspektiven der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt“ beschäftigen“, ergänzt Karl Svoboda.
Doch was ist tatsächlich Produktivität?
Unter Produktivität stellen wir uns meist vor, dass wir so viel wie möglich in so wenig Zeit wie möglich erledigen. Produktivität ist aber etwas ganz anderes. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit und unseren Fokus auf die wichtigsten Aufgaben legen und diese sorgfältig erledigen, denn „Diversität“, „gelebte Nachhaltigkeit“ und vor allem der „Umwelt- & Klimaschutz“ sowie „Soziale Gerechtigkeit“ sind uns beim Samariterbund sehr wichtig.
„Wir setzen uns täglich für eine bessere Welt ein und tragen zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung bei. Lebenslanges Lernen hilft uns am Puls der Zeit zu bleiben“
Wenn wir das nicht tun, entstehen neue Probleme und Aufgaben, einfach nur, weil wir uns nicht genügend Zeit dafür genommen haben. Erfolg bedeutet für uns, wenn die Menschen gerne zu uns kommen und sich wohlfühlen und es Ihnen besser geht.
Vernetzung und Kooperationen sind wichtiger denn je!
Das Wesen der Vernetzung besteht darin, langfristige und vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen. In einer transparenten Welt von heute, in der alle Informationen über uns nur einen Klick entfernt sind, ist die Bedeutung der Authentizität noch größer. Die Weiterentwicklung von Aktivitäten und Dienstleistungen steht und fällt dabei vor allem durch die verbandsübergreifende Kooperation, durch den Austausch von bewährten Praktiken und innovativen Ideen.
„Ziel seitens aller Akteure, ob Freiwilligenorganisation selbst oder politische Entscheidungsträger auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene, sollte daher die Realisierung einer stärkeren interkulturellen und grenzüberschreitenden Sensibilisierung und Kooperation von ehren- und hauptamtlichen Kräften sein“
Die Anerkennungskultur für ehrenamtliches Engagement muss kontinuierlich gefördert und Maßnahmen zur Engagementförderung ergriffen werden. Es ist ganz einfach schön zu sehen, dass es Menschen gibt, die dieses Miteinander gemeinsam erfahren und leben. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt auch eine aktueller Vertrauensindex.
Best Practices
„Erfolgreiches Networking bedeutet daher Geben und Nehmen und erfolgreiche Netzwerker sind hilfreich, authentisch und an anderen echt interessiert. Es geht darum, für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen aufzubauen. Die Art und Weise, wie wir uns verhalten, definiert unsere persönliche Marke und bringt uns erfolgreich in die Zukunft.
„Networking ohne Ziel ist wenig Wert und es besteht die Gefahr, dass wertvolle Zeit verschwendet wird. Eine erfolgreiche Vernetzung ist die Fähigkeit, jene Schlüsselpersonen zu identifizieren, die uns beim Erreichen der Ziele helfen können“
Gute Beispiele dafür sind ist hier Sam.I – Samariter International, Solidar, der „K-Kreis Wien“, „Vier für Wien“, „Sanitätsteam Wien“, die „Armutskonferenz“, „Reden tut gut“, „Winterpaket“, „Landkarte der Herzsicherheit – Definetzwerk“, Gesunde Ideen für Favoriten, oder das „PULS-Schulprojekt „Ich kann Leben retten!“ oder die „Samariterbund „Spielen sie Christkind“-Aktion“ und auch eine enge Zusammenarbeit mit dem „PVÖ – Wien“ oder dem FSW bzw. mit den Kinderfreunden und der Wiener Gesundheitsförderung. Für die Wiener Bevölkerung bedeutet das, dass sie im Ernstfall jederzeit auf rasche, hochprofessionelle und top organisierte Hilfe zählen kann und auch selbst Vorsorge für Krisenzeiten trifft“, ergänzt Erdle.
Thema Krisenmanagement
„Mehr Ungleichheit, weniger Arbeitsplatz- und Lebensqualität. Die nachhaltige Entwicklung von Wohlstand und Wohlergehen in Österreich verzeichnet laut Wohlstandsbericht 2022 Rückschläge durch Pandemie und Teuerung.
„Mit einem fähigen Krisenteam, den richtigen Strategien und besonnener Krisenkommunikation meistern wir Krisensituation in dem wir im Krisenmanagement vorbeugend agieren“
So sind wir in der Lage, typische Krisensymptome rechtzeitig zu erkennen, und wissen dank eines auf Szenarien basierenden Plans, was zu tun ist. Dabei geht es vornehmlich darum, Schwachstellen zu ermitteln, Warnsignale zu bestimmen sowie Handlungsempfehlungen für den Notfall zu entwerfen. Es gilt Mitarbeiter:innen transparent zu informieren und zu motivieren. „Motivation ist der Zündfunke des Lebens, der alles ermöglicht und antreibt“, ergänzt Peter Erdle.
Werte halten unsere Gesellschaft zusammen
Sie haben unmittelbare Auswirkungen auf unser tägliches Miteinander und bilden ein Gerüst, das auch in unserer schnelllebigen Zeit und einem immer komplexer werdenden globalen Umfeld Orientierung und Sicherheit gibt. Unsere Werte und das Leitbild des Samariterbundes sind tief in unserer Organisationskultur verankert. Sie beschreiben, was uns im täglichen Miteinander wichtig ist und was uns ausmacht. Wir betrachten sie als Basis für unseren Erfolg.
„Unsere Werte geben Klarheit und Verbindlichkeit im Umgang mit Kollegen, Mitarbeitern und Vorgesetzten sowie unseren Kunden, Lieferanten und Kooperationspartnern“
Sie bilden die Grundlage für die Wertschätzung jedes einzelnen Mitarbeiters in seiner Einzigartigkeit und für das Verständnis von kulturellen Unterschieden. Diese kulturellen Unterschiede betrachten wir als Bereicherung und Quelle für Innovationen und ständige Verbesserungen. Unsere Werte bekräftigen sowohl unsere Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft, als auch für die Erhaltung der Natur und Artenvielfalt für kommende Generationen. Sie sind das Band, das alle Samariterbund-Mitarbeiter zu einem starken Team vereinigt.
Zukunft 2025: Bundesländer-Team SAMMORROW
Das Team besteht aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern und soll eine Ergänzung zu bestehenden Gremien auf Leitungsebene darstellen, um den Samariterbund gemeinsam weiterzuentwickeln. Je zwei Vertreter:innen pro Bundesland kommen zu gemeinsamen Treffen wo der Austausch von Erfahrungen und Know-how unter den Samariter:innen regions- und bereichsübergreifend stattfindet. Das Bundesländer-Team SAMMORROW treibt Zukunfts-Projekte im Rahmen der Vision 2025 in den einzelnen Bundesländern voran. Die Organisation, Betreuung und Koordination erfolgt durch die Abteilung Zukunft. Auch hier bringen wir uns als Gruppe aktiv ein.
Und übrigens, bleiben wir SMART …
- S – spezifisch: Wir achten darauf, das Ziel konkret, spezifisch und präzise zu formulieren.
- M – messbar: Umsetzbare Ziele sind grundsätzlich messbar. Kennzahlen und genaue Angaben zeigen uns, ob das Ziel erreicht wurde.
- A – angemessen und attraktiv: Wir sehen in unserem Ziel eine Herausforderung und gestalten die Aufgaben so, dass wir weder über- noch unterfordert werden. Das weckt unseren Ehrgeiz.
- R – realistisch: Klar, ein Ziel sollte machbar sein, sonst sind wir ganz schnell demotiviert.
- T – terminiert: Jedes Ziel braucht einen Zeitrahmen, ab und bis wann die Aufgabe erledigt werden soll.
Durch tatkräftiges und innovatives Handeln, respektvollen Umgang und dem festen Willen, die Lebensqualität für die Bevölkerung zu erhalten und zu verbessern, übernehmen wir tagtäglich solidarisch Verantwortung.
„Hilfe von Mensch zu Mensch“
- Samariterbund Wien – Helfen wir gemeinsam
- WirÜbernehmenVerantwortung
- Samariterbund: Mehr als Tatü Tata
- News • sam4u (samariterbund.net)
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Foto: Samariterbund/SPÖ/Favoriten