Die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt sind in einer Krise entscheidend. Ein falscher Satz und alles wird schlimmer! Medien und Stakeholder erwarten im Ereignisfall schnelle Information. Nicht immer gelingt ohne Vorbereitung der Handschlag zwischen korrekter Information und Verifizierbarkeit. Nichts ist jedoch gefährlicher als die stille Post. Mit jeder Weitergabe werden Informationen verfälschter und spitzen sich mit jeder Informationsebene zu, während wahre Informationen verloren gehen. Das gilt sowohl für Behörden, Einsatzorganisationen als auch für jedes Unternehmen.
Eine Krise bezeichnet eine sehr kritische Situation. Kritische Ereignisse können beispielsweise sein, wenn das Leben oder die Gesundheit von Menschen, Tieren oder Umwelt gefährdet sind. Damit das betroffene Unternehmen ohne schwerwiegende finanzielle oder Imageschäden aus der Krise hervorgehen kann, bedarf es eines sorgfältigen und gut informierten Krisenmanagements. Das Krisenmanagement mit allen Information Details zur Krisensituation und deren Entstehung zu versorgen, ist die Aufgabe der Krisenkommunikation.
Expertengespräch
Wolfgang Zimmermann führte ein interessantes Gespräch mit Ing. Dr. Alexander Stolar, MSc EUR ING von der Firma Störfallmanagement Stolar e.U. (Ingenieurbüro für technischen Umweltschutz & chemisches Labor seit 2010). Er ist ein „Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger“ und in seiner wenigen Freizeit die ihm bleibt auch noch „ehrenamtlich“ bei der Freiwilligen Feuerwehr in Oberösterreich als Feuerwehrtechniker und auch beim Samariterbund als CBRNE-Experte tätig.
Redaktion: Warum gewinnt „Krisenkommunikation“ für Behörden, Einsatzorganisationen und speziell auch für Unternehmen in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung?
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Stolar:
Krisen können viele Formen annehmen – sei es ein Produktrückruf, ein Sicherheitsvorfall, ein Reputationsproblem oder eine Naturkatastrophe. In solchen Momenten stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Schritte einzuleiten und effektiv zu kommunizieren, um die Situation zu managen und zu kommunizieren. Krisenkommunikation ermöglicht es, die Kontrolle über den Informationsfluss zu behalten, Gerüchte einzudämmen und das Vertrauen der Stakeholder zu stärken. Wenn man dem Tun anderer nicht wehrlos ausgeliefert sein will, muss Krisenkommunikation heute eine andere sein.
Redaktion: Du hast vor kurzem zwei Artikel „In Stürmen sicher navigieren: Die Kunst der Krisenkommunikation“ und „Prozesssicherheitstechniken für KMUs“ veröffentlicht – Warum?
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Stolar:
In der heutigen dynamischen Welt sind Unternehmen und Organisationen ständig mit unvorhergesehenen Herausforderungen konfrontiert. Eine gut durchdachte und ausgeführte Krisenkommunikation ist dabei von entscheidender Bedeutung, um das Vertrauen der Kunden, Partner und der Öffentlichkeit zu bewahren. In Zeiten des Unvorhersehbaren ist ein kompetenter „Krisensprecher“ die wertvolle Stimme, die dabei hilft, das Unternehmen sicher durch die Wellen der Krise zu lenken.
Redaktion: Und wie schaut es mit der „Prozesssicherheit“ für Behörden, Einsatzorganisationen und speziell auch für Unternehmen aus?
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Stolar:
Durch das Erkennen und Bewerten von Risiken können geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um diese zu minimieren oder zu eliminieren. Dabei können grafische Prozesssicherheitstechniken eine bedeutende Rolle spielen. Visualisieren und kommunizieren ist die Premise! Außerdem steht die Krisenkommunikation im Austausch mit der Presse und der Öffentlichkeit. Sie hat also sowohl Einfluss auf die internen Abläufe während der Krise, als auch auf das Image des Unternehmens. Denn bei „Gefahr im Verzug“ kommt es auf jede Minute und schnelle, kompetente Beratung an.
Redaktion: In einer zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt ist gerade der Schutz kritischer Infrastrukturen von größter Bedeutung. Warum?
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Stolar
- Kritische Infrastruktur umfasst lebenswichtige Einrichtungen und Dienstleistungen, die für das Wohlergehen und die Funktionsfähigkeit einer Gesellschaft unerlässlich sind. Dazu gehören unter anderem Energieversorgung, Wasserversorgung, Telekommunikation, Gesundheitswesen, Transportwesen, Finanzsysteme, die tägliche Grundversorgung mit Lebensmitteln und Waren sowie Regierungseinrichtungen Es geht dabei um Gesellschaftliche Stabilität, Wirtschaftliche Auswirkungen und Gefährdung von Menschenleben. Das Krisenmanagement mit allen Information Details zur Krisensituation und deren Entstehung zu versorgen, ist die Aufgabe der Krisenkommunikation.
Aber sehen Sie selbst was alles möglich ist:
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In Stürmen sicher navigieren: Die Kunst der Krisenkommunikation
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Prozesssicherheitstechniken für KMUs
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Schutz kritischer Infrastruktur – Sicherheit gewährleisten & Vertrauen aufbauen
Danke fürs das Gespräch
- Samariterbund Wien – Helfen wir gemeinsam
- WirÜbernehmenVerantwortung
- Samariterbund: Mehr als Tatü Tata
- News • sam4u (samariterbund.net)