Samariterbund und der Weltfrauentag

Egal ob Wasserretterin, Hundeführerin, Rettungs- oder Notfallsanitäterin, Notärztin, Katastrophenhelferin, Funktionärin, Erste Hilfe Trainerin, Helferin, … – starke weibliche Persönlichkeiten stehen beim Samariterbund Favoriten im Mittelpunkt. Gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei! Am Weltfrauentag am 8. März erhalten Frauen die Anerkennung, die ihnen eigentlich jeden Tag gebührt. Doch wir wollen heute nicht nur die Leistungen unserer Frauen hervorheben und ehren, sondern auch speziell auf die Wichtigkeit der Gleichberechtigung und Chancengleichheit aber auch bestehende Diskriminierungen von Frauen und Mädchen hinweisen. 

Soziale Arbeit ohne des riesigen Engagements von Frauen undenkbar

Wertgeschätzt werden diese unverzichtbaren Leistungen von Frauen von der Bevölkerung oft erst dann, wenn sie nicht mehr vorhanden sind und schmerzlich fehlen.

„Beim Samariterbund sind unsere Kolleginnen den Kollegen gleichgestellt, egal ob sie haupt- oder ehrenamtlich bei uns tätig sind. Doch das ist leider nicht überall so“

Zu feiern gibt es daher nach wie vor wenig, denn wir nehmen wahr, dass Frustration, Sorge und Machtlosigkeit, seelische und gesundheitliche Belastungen aufgrund steigender Armut vor allem bei Frauen und Mädchen zunehmen. Der Frauengesundheitsbericht 2022 zeigt, dass Frauen zwar länger leben als Männer, jedoch mehr Zeit in schlechter Gesundheit verbringen – nach Selbsteinschätzung rund 20 Lebensjahre. Mit knapp 36 % aller Todesfälle von Frauen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. 

Doch, was wäre der Samariterbund ohne Frauen?

Unsere Samariterinnen sind jene Stütze unserer Organisation, die unser umfassendes Leistungsangebot erst möglich machen. Den höchsten Frauenanteil in der Gruppe Favoriten haben wir mit Sicherheit in unserer Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel. Danach folgt gleich die Wasserrettung und die Ausbildung. Am meisten freut uns, dass immer mehr Frauen Interesse am Rettungs- und Ambulanzdienst haben und auch zu uns finden. Das Pflegepersonal (Frauen-Anteil 84 %) ist gerade in Gesundheits-Krisen ein fixer Bestand des Gesundheitssystems. 

Gleichberechtigung, Chancengleichheit, Verteilungsgerechtigkeit

Am Internationalen Frauentag möchte der Samariterbund auf die weiterhin weltweit bestehende Ungleichheit der Geschlechter hinweisen, denn die Chancengleichheit in Bezug auf das persönliche und berufliche Entfaltungspotential ist leider immer noch nicht gegeben. Der Samariterbund hat daher auch ein spezielles Empowerment-Programm für Mädchen aus dem LernLEOs. „Mädchen Mut machen“ heißt es auch beim jährlichen Wiener Töchtertag. Denn auch der Samariterbund motiviert aktiv Mädchen sich für technische Berufe zu begeistern. 

„Frauen bekommen im Beruf rund 14 Prozent weniger gezahlt – und leisten mehr als doppelt so viel unbezahlte Arbeit wie Männer. Zum Weltfrauentag am 8. März zeigen aktuelle Zahlen des Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo und des Momentum-Instituts, dass Frauen immer noch nicht gleichberechtigt sind.

Ein gleichberechtigter Zugang zur Arbeitswelt ist für den Samariterbund zugleich die beste Versicherung gegen Altersarmut. „Wir sehen es in unserer täglichen Arbeit in unseren Sozialmärkten und anderen Einrichtungen: Armut ist weiblich! 

Samariterbund gegen Gewalt an Frauen

Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor präsent in unserer Gesellschaft. Sie sind im Vergleich auch häufiger im Alter mit Armut, Einsamkeit und Diskriminierung betroffen.

„In Österreich sind 565.000 Frauen armutsgefährdet, 143.000 massiv betroffen. Besonders Alleinerzieherinnen und Mindestpensionistinnen leiden unter der gesellschaftlichen Ungleichheit“

Am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, stehen die erschreckenden Zahlen – und es gibt viele Formen von Gewalt an Frauen – verdeutlichen die Dringlichkeit, der Gewalt gegen Frauen entschieden zu entgegenzutreten.

Jede dritte Frau von Gewalt betroffen – Nützen Sie bitte wenn Sie betroffen sind die angebotenen Beratungs- und Hilfemöglichkeiten!“ 

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März macht der Samariterbund auf ein Projekt in Georgien aufmerksam, das Frauen nach Gewalterfahrungen unterstützt. Im Rahmen der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“ pocht auch der Samariterbund für mehr Prävention, besseren Schutz für die Opfer, angemessene Bestrafung der Täter sowie für ein Leben ohne Angst und begrüßt die EU-Richtlinie als Meilenstein. 

Links:

 
Ein großes DANKESCHÖN an alle unsere tollen Frauen beim Samariterbund!

Ihre SamariterInnen aus Wien Favoriten

Foto: Samariterbund