Gestatten; ich bin Juppy und 14 Wochen alt. In meinen Papieren steht, dass ich ein Golden Retriever bin und noch viel wachsen werde. Mein Frauchen sagt ich bin ein Goldie. Ich wohne jetzt bei meinem neuen „Frauchen Gabi“. Wenn ich einmal groß bin möchte ich ein „Samariter auf 4 Pfoten” werden. Meine neue Besitzerin hat einen schönen Garten und sie kennt sich gut mit Hunden aus, denn sie hatte bereits Hunde vor mir. Der letzte war ein Mischling namens Neil und der war als Therapiebegleithund mit meinem Frauchen beim Samariterbund Favoriten im Einsatz.
Der Abholtag selbst war mit sehr viel Aufregung verbunden und wir sind gemeinsam, ruhig und so entspannt wie möglich zu meiner neuen Besitzerin gefahren. Zu Hause angekommen, hieß es dann natürlich gleich einmal alles zu erkunden, denn da riecht alles ganz anders als bei Mama. Besonders gefreut hat mich jedoch, dass mein neues Frauchen bereits im Vorfeld so einiges für mich geplant und organisiert hat. Neben Einkäufen wie Halsband, Leine, Maulkorb, viel Zubehör, Schlafplatz, Spielzeug und Futter wurden vorab gemeinsam mit allen Familienmitgliedern die Regeln in Bezug auf mich abgestimmt – was immer auch das heißen soll. Ich denke jedoch, wenn alle am selben Strang ziehen, ist es für mich einfacher, mich in meiner neuen Umgebung zurecht zu finden.
Mein Wesen und mein Charakter
Man sagt: Hunde dieser Rasse sind in der Regel freundlich, aufgeschlossen, neugierig, aufmerksam, ausgeglichen und unfassbar liebenswert – auch gegenüber anderen Haustieren wie auch zu Katzen. Darüber hinaus sind Golden Retriever sehr anhänglich, wollen gerne an allem teilhaben – egal ob Du gerade Essen zubereitest, auf die Toilette gehst oder aufs Sofa. Der Golden Retriever will seinem Rudel-Führer (also der Gabi) gefallen und ist dadurch in der Regel leichtführig und anpassungsfähig. Golden Retriever gehören zu den mittelgroßen Hunden – alleine das bedeutet: Diese Hunde brauchen viel Bewegung. Wenn Du dann auch noch bedenkst, dass sie ursprünglich als Jagd-Hunde gezüchtet wurden, wird klar: Ein Golden Retriever ist nicht für die Couch und Wohnung geboren – sondern braucht Beschäftigung. Das geht wunderbar mit Agility oder Hundesport im Allgemeinen. Als Wachhund sind diese Hunde übrigens ungeeignet – statt Einbrecher in die Flucht zu schlagen, würde sie sich über den Besuch freuen und mit wedelndem Schwanz begrüßen…
Wenn ich einmal groß bin möchte ich ein „Samariter auf 4 Pfoten” werden
Warum? Golden Retriever sind die ideale Rasse für Familien, Therapiehunde, Blindenführhunde, Rettungshunde und Jagdbegleiter und weil mein neues Frauchen auch bereits seit Jahren beim Samariterbund ist. Auch sollen in der Staffel auch mehrere Neufundländer sein. Meine neuen Besitzerin sagen jedoch, dass das nicht so schnell geht. Ich muss als Vierbeiner vorher gemeinsam mit ihnen eine Hundeschule besuchen. Beginnend mit der Welpenschule, dann Junghundeschule und die Begleithundeschule und sogar bis zu verschiedenen Spezialschulen damit ich dann mit ca. einem Jahr meinen Lieblingsberuf erlernen und ausüben kann und darf.
Das dauert jedoch noch sooooo lange.
Ich denke, das ist genau so wie bei den Zweibeinern die den Kindergarten, die Volksschule und danach höheren Schulen besuchen und danach einen Spezial-Beruf erlernen. Zusammengefasst heißt das: Ich muss sehr viel lernen und üben wie z.B. Gassi gehen, Signale und Kommandos die ich können muss, damit ich kontrollierbar bin, und ich auch genau das mache, was Sie von mir erwarten? Ich hoffe ich lerne schnell. Ich freue mich jedoch bereits darauf die Hunde-Teams von der Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel Favoriten. So und jetzt muss ich wieder viel schlafen, denn ich möchte groß und stark werden.