Zecken: Gefahr für Mensch und Tier

Egal ob auf Bäume oder in Wiesen, überall warten Zecken um sich wo festsaugen zu können, und das ab einer Temperatur von bereits ab 7 Grad. Ein Zeckenbiss kann sowohl die Erreger von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – eine Entzündung des zentralen Nervensystems und Borreliose übertragen. Lebensräume von Zecken sind hohes Gras, Gebüsch, Dickicht, Unterholz und wenn möglich, sollte man dort zumindest geschlossene und helle Kleidung tragen. Igel, Mäuse oder Marder können Zecken in den Hausgarten bringen. D.h. vor allem auch Hundebesitzer müssen das ganze Jahr über achtsam sein. 

In Österreich kein Bundesland FSME-frei ist, wie auch die jährlich aktualisierte Grafik der FSME-Infektionsorte zeigt. Neben der Impfung ist auch die Vermeidung von Zeckenstichen ein Thema. Der Samariterbund hat spezielle Tipps und Infos zu diesem Thema für Sie:

Zecken sind in der Regel bereits ab einer Temperatur von 7°C aktiv. Sie sind unempfindlich gegenüber Frost und Schnee und können, sobald es einen Temperaturabfall gibt, einfach wieder in die Winterruhe gehen“

Dass Zeckenstiche/-Bisse eine Gefahr darstellen, ist grundsätzlich bekannt. Zecken können FSME und Borreliose übertragen. Das Risiko der Übertragung steigt, je länger die Zecke am Wirt saugen kann Gefährdet sind grundsätzlich alle, die sich in der Natur aufhalten. Dennoch fällt in der Praxis auf, dass viele Menschen Zeckenstiche unterschätzen. 

Was tun bei einem Zeckenstich?

Oh Schreck, ein Zeck! Die klimatischen Bedingungen begünstigen zusätzlich die Verbreitung. Der Insektenschutz und eine Vorbeugung sind daher sehr wichtig. Sollte es einmal zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, Zecken richtig zu entfernen. Wir haben auch „Gesundheits- und Erste-Hilfe-Tipps für die Sommermonate“ und den richtigen Erste Hilfe Kurs für dich!

Regelmäßig kontrollieren

Wenn man viel draußen war sollte man Körperregionen wie Nacken, Unterschenkel, Kniebeugen, Achselhöhlen, Bauchnabel und die Leistengegend wie Genitalregion immer gut absuchen. Nach der Entfernung empfiehlt sich die Behandlung der Wunde mit Desinfektionsmittel. Danach sollte man die Stelle in Ruhe lassen und innerhalb der bevorstehenden 30 Tage regelmäßig kontrollieren.

Wenn man eine Zecke bemerkt, sollte sie umgehend entfernt werden. Verzichten sie auf die Behandlung der Stelle mit Salben oder anderen Hausmitteln, denn sie kann die spätere Diagnose durch den Arzt erschweren“

Wenn die Person nicht geimpft ist, sich ein roter Kreis um die Stichstelle entwickelt oder diese sich anderweitig entzündet, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Woran erkenne ich eine Borreliose?

Eine Infektion erkennt man am leichtesten durch die typische Wanderröte. Sie tritt erst einige Tage oder Wochen nach dem Zeckenstich rund um die Einstichstelle oder an anderen (mehreren) Hautstellen auf. Manche Menschen haben auch grippeartige Beschwerden. Der weitere Verlauf der Erkrankung ist sehr unterschiedlich. Bei über 85%  der Patient:innen  bleibt die Rötung die einzige Krankheitserscheinung. Bei etwa 10% bis 20% kommt es nach Wochen, Monaten oder manchmal auch erst nach Jahren zu Beschwerden, die vor allem das Nervensystem und die Gelenke betreffen.

Zecken beim Hund

„Alle Hundehalter:innen kennen dieses Problem aus Erfahrung – so auch unsere Hundeteams vom Samariterbund Favoriten: Durch ihre Neugier und ihren Bewegungsdrang begeben sich Hunde beinahe täglich ins Zeckenterrain. Nicht nur ländliche Gebiete, sondern auch Stadtparks, Rastplätze und Uferzonen von Badeseen sind betroffen. Zeckenmittel helfen jedoch bestehen die Wirkstoffe bestehen zum Teil aus einem Chemiecocktail, der so hochgradig giftig ist, dass Hersteller sogar ein 48 Stunden Streichelverbot aussprechen müssen…

„Oft reicht auch schon der Aufenthalt im eigenen Garten, um Zecken zu bekommen. Nach einem Zeckenstich kann der Hund schwer krank werden“

Zecken beherbergen verschiedene Krankheitserreger, die sie beim Blutsaugen auf den Hund übertragen können. In den kommenden Jahren sollen die Fallzahlen sogar noch weiter ansteigen! Das wurde jetzt auch von erfahrenen Zeckenforschern der Universität Hohenheim in einer neuen Untersuchung bestätigt“, erklärt Jochen Gold, Staffelkommandant von der Samariterbund Besuchs- und Therapiebgleithundestaffel Favoriten.

 

FSME-Impfung und Auffrischung

Gegen FSME gibt es eine Schutzimpfung. Ob eine Auffrischung fällig ist oder nicht, zeigt ein Blick in den Impfpass. Die FSME-Impfung ist heute wichtiger denn je, keine Altersgruppe ist davor gefeit. Am Besten ist es, die Grundimmunisierung und Auffrischungen wie vorgeschrieben durchzuführen. Alle fünf Jahre beziehungsweise ab dem 60. Lebensjahr alle drei Jahre ist eine Auffrischung notwendig. 

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Bild: Samariterbund